Q: Da die meisten Proben unverändert in den QUANTOS gespritzt werden, wird bei jeder Messung ein Gesamtbild der Probe ohne Verfälschungen erstellt, mit allen messbaren Inhaltsstoffen incl. Parametern wie pH-Wert. Die Analyse der gesamten Probenmatrix lässt auch eine Vielzahl qualitativer Aussagen, z.B. über Frische, Bakterienbefall, Bioqualität der Probe, zu. Die Messung ist sozusagen eine Digitalisierung der Probe und enthält die Information aller molekularer Bestandteile und deren Sekundärinformation. Lediglich Inhaltsstoffe, die beim Filtrieren zurückgehalten werden, können nicht erfasst werden. Unerwartete Stoffe werden immer miterfasst und können ausgewertet werden. Auch nachträglich können zu jedem beliebigen Zeitpunkt Analysen auf neue Stoffe mit dem vorhandenen Spektrum durchgeführt werden.
HPLC: Einzelne Klassen von Inhaltsstoffen in einer Probe müssen getrennt voneinander gemessen werden. Qualitative Aussagen beruhen häufig auf Interaktionen zwischen Inhaltsstoffen. Werden diese nur getrennt voneinander gemessen, sind sinnvolle qualitative Aussagen kaum zu treffen. Parameter wie Viskosität etc. müssen zusätzlich mit anderen Methoden erfasst werden. In der Routineanalytik erweisen sich unbekannte Stoffe als problematisch, da sie im besten Fall als Störung bemerkt werden. Normalerweise werden sie nicht identifiziert, können sich aber negativ auf relevante Peaks auswirken oder das Säulenmaterial beeinflussen bzw. sogar zerstören und für nachfolgende Messungen unbrauchbar machen, ohne dass dies bemerkt wird.